Du freust dich darüber, dass dein iPhone Akkuzustand auch nach mehreren Wochen noch mit 100% angegeben wird, weil du dein Gerät so gut behandelt hast? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Denn die Prozentzahl zur maximalen Batteriekapazität, die dir in den Einstellungen angezeigt wird, ist geschönt. Wie du den tatsächlichen Zustand deines iPhone- oder iPad-Akkus ermittelst, das erfährst du in diesem Beitrag.
Dies ist das begleitende Skript zu diesem Video:
Halbleiter und Batterien: Unterschiedliche Fortschritte
Dir ist es sicher auch schon aufgefallen: Während der Fortschritt bei allem, was Chips und Halbleiter nutzt, wirklich rasant ist, haben sich Batterien deutlich langsamer verbessert. Das sieht man alleine daran, dass die Handys von vor 20 Jahren deutlich länger ohne Aufladen auskamen als die Smartphones heute – klar, die ganzen zusätzlichen Funktionen brauchen viel mehr Energie als damals, aber die Akkus haben sich eben nicht in demselben Maße weiterentwickelt, um das aufzufangen. Und so musst du bei normalem Gebrauch dein Gerät nach ca. einem Tag Nutzung wieder laden, wo es früher mehrere Tage waren.
In Batterien finden eben keine digitalen, sondern chemische Prozesse statt und daher gibt es auch zwischen jeder iPhone-Batterie kleine organische Unterschiede. Sprich: Sie beginnen ihr Batterieleben alle mit einer leicht unterschiedlichen maximalen Kapazität.
Nun ist das kein besonders gutes Verkaufsargument: Kauft ein Smartphone und lasst euch überraschen, wie gut die Batterie darin funktioniert!
iPhone Akkuzustand: Apples Prozentskalentrick
Daher griff Apple zu einem Trick: Das Unternehmen hat, statt absolute Zahlen für die Batteriekapazität auszugeben, einfach eine Prozentskala entworfen, bei der die 100% einem Wert entsprechen, der so deutlich unter dem eigentlich möglichen Maximalwert liegt, dass ALLE neuen iPhone-Akkus zu Beginn 100% Ladekapazität haben. Gerade wenn man bedenkt, dass manche Geräte auch mal länger im Lager oder im Apple Store liegen können, ist das durchaus nachvollziehbar…