Liebe/r Leser/in,

Sideloading - die Möglichkeit, Apps auch aus alternativen App Stores zu beziehen und zu installieren, statt wie bisher ausschließlich aus Apples App Store, kommt Anfang März auf dein iPhone (sofern du in der EU lebst).

Dass Apple sich den Vorgaben der EU, genauer gesagt dem Gesetz über digitale Märkte, (widerwillig) beugen würde, war schon länger bekannt. Diese Woche nun verkündete das Unternehmen in einer Pressemitteilung, wie es die Vorgaben im Detail umsetzen will.

Seitdem schlagen die Wellen hoch, denn weder EU-Politiker noch die großen App-Anbieter freuen sich über die von Apple angestrebte Lösung.

Was die Gemüter so erregt, fasse ich in dieser Ausgabe zusammen. Zuerst aber ein wichtiger Hinweis für die Sicherheit deines Apple-Kontos:

Schütze deine Daten im Fall eines Diebstahls!

Am vergangenen Montag veröffentlichte Apple das Betriebssystem-Update iOS 17.3 und damit die von mir bereits ausführlich vorgestellte Funktion Schutz für gestohlene Geräte. Falls du das Update noch nicht installiert hast, solltest du es jetzt nachholen und den Schutz, den du in den Einstellungen unter Face ID & Code findest, aktivieren.

Die neue Funktion verhindert, dass Diebe, die den Entsperrcode kennen, sicherheitsrelevante Änderungen an deinem Gerät bzw. Konto vornehmen können. Dazu gehört zum Beispiel das Ändern deines Apple ID-Passworts, um dich aus deinem Konto auszusperren. Über diese bislang bestehende Sicherheitslücke hatte ich in einem früheren Video berichtet.

Voraussetzung für den "Schutz für gestohlene Geräte" ist eine aktive Face ID oder Touch ID-Identifikation.

Eine kleines Update der neuen Funktion erwartet uns übrigens bereits in iOS 17.4, denn dann können Nutzerinnen und Nutzer aktiv entscheiden, ob sie die einstündige Zeitsperre für besonders sensible iPhone-Einstellungen an vertrauenswürdigen Orten umgehen wollen oder nicht.

Hast du den Schutz für gestohlene Geräte bei dir bereits aktiviert? Stimme mit ab:

Sideloading kommt - mit Risiken und Nebenwirkungen

Mit dem Gesetz über Digitale Märkte (kurz DMA) will die EU die große Marktmacht von so genannten "Gatekeepern" wie Apple einschränken.

Seit Einführung des App Stores kontrolliert das Unternehmen über sein App-Marktplatz-Monopol nicht nur, welche Apps auf das iPhone gelangen dürfen, es nimmt auch eine satte Umsatzbeteiligung von bis zu 30% von den Entwicklern dieser Apps.

Nun war Apple jedoch gezwungen, sich in der EU dem Sideloading gegenüber zu öffnen, wollte es nicht Strafen in Höhe von bis zu 10% des jährlichen Gesamtumsatzes riskieren. Die Art und Weise, wie das nun geschehen soll, ist allerdings bemerkenswert:

Anbieter von alternativen App-Marktplätze müssen zuerst einen "Beglaubigungsprozess" durchlaufen. Neben Nachweis ausreichender Kreditwürdigkeit (mind. 1 Mio. Euro) werden diese fremden App Stores hinsichtlich ihrer Transparenz, Sicherheit, korrekter Funktion und Datenschutz geprüft. Nur App Stores, die diesen Test bestehen, werden zugelassen.

Über diese alternativen App Store Apps können dann wiederum Apps heruntergeladen werden, die nicht mehr den strengen Richtlinien von Apples App Store entsprechen müssen. Apple weist in seiner Pressemitteilung ausdrücklich darauf hin, das gewisse Risiken bei alternativen Marktplätzen nicht ausgeschlossen werden können.

Die Hürde in Form einer Beglaubigung ist durchaus nachvollziehbar. Ein Grund, weswegen Apple durchgehend hohe Preise am Markt durchsetzen kann, ist die Sicherheit, die es Nutzern mit seinem geschlossenen und gut kontrolliertem Ökosystem bisher bietet.

Allerdings bedeutet ein komplexer und kostenintensiver Freigabeprozess auch, dass die Option alternativer Marktplätze nur wenigen großen Unternehmen realistisch möglich sein wird. Für Apple bedeutet das: weniger Konkurrenz.

Core Technology Fee - Ein Strafzoll soll Apps bei Apple halten

Richtig auf die Palme jedoch bringt viele App-Entwickler die neue Gebührenstruktur, die Apple parallel mit Sideloading in der EU einführt.

Damit fällt die Umsatzbeteiligung zwar auf maximal 17% im App Store (plus 3%, wenn man den Zahlungsdienst von Apple nutzt), aber dafür nimmt Apple nun eine "Core Technology Fee" von 50 Cent für jede Erstinstallation einer App, nachdem die Schwelle von 1 Mio. Installationen überschritten wurde. Dabei ist es egal, ob diese Apps im App Store oder in einem alternativen Store angeboten werden.

Entgehen können App-Anbieter dem nur, indem sie weiterhin die alte Gebührenstruktur akzeptieren und auf alternative Marktplätze verzichten, was ganz offensichtlich das eigentliche Ziel der neuen Gebühr ist.

Es überrascht nicht, dass App-Anbieter, die damit geliebäugelt haben, auf einen alternativen Marktplatz zu wechseln, von den Plänen von Apple wenig begeistert sind. Richtig deutlich wurde Spotify-CEO Daniel Ek:

"In der 'neuen' Welt von Apple könnten die Gebühren astronomisch sein. Stellen Sie sich das vor: Eine beliebte kostenlose App mit Dutzenden oder Hunderten von Millionen Nutzern in der EU muss nun für jeden Download und jede Aktualisierung jährlich eine Abgabe entrichten. Stellen Sie sich die Auswirkungen auf beliebte Apps wie WhatsApp, Duolingo, X und Pinterest vor, die alle für die Nutzer kostenlos sind, nun aber möglicherweise Gebühren in Höhe von mehreren Dutzend bis Hunderten Millionen Euro erheben. Im Grunde bedeutet dies, dass sie nicht in alternativen App-Stores angeboten werden können." (Quelle: X)

Auch EU-Vertreter dürften alles andere als begeistert sein, denn Apple schafft es mit diesen Maßnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach, die alternativen App-Marktplätze klein in der Anzahl und unattraktiv im Angebot zu halten. So war das Gesetz über digitale Märkte sicher nicht gedacht.

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Kämpfst du manchmal mit schlechtem Empfang bei deinen iPhone-Telefonaten? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deinen Mobilfunkempfang verbessern kannst, habe ich dir in einem 5-minütigen Videobeitrag zusammengestellt.

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David Neumann
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David
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